Deutsche Wohnungswirtschaft arbeitet mit veralteten IT-Verwaltungsstrukturen
Bekannt gegeben wurden die Zahlen auf dem 5. OpenPromos Anwenderforum in Berlin. Wir sind erstaunt darüber, wie rückständig die Wohnungswirtschaft derzeit zu sein scheint. Durch die Verwendung derart veralteter Systeme wird nicht nur die Effizienz der eigenen Verwaltungsarbeit blockiert, sondern auch ein nicht zu unterschätzendes Kostensenkungspotenzial außer Acht gelassen“, erklärt Jens Kramer, Geschäftsführer von PROMOS consult.
Gefragt nach den wichtigsten Kriterien an ein IT-gesteuertes Verwaltungssystem, benennen über 90% der Wohnungsunternehmen die Steigerung von Effizienz und Zuverlässigkeit, gefolgt von der Hilfestellung bei der Prozessoptimierung (67%) und Flexibilität (58%). Eine eher untergeordnete Rolle spielen dagegen die Faktoren Kostenersparnis (30%), leichte Bedienbarkeit (10%) und Anwenderfreundlichkeit (8%).
Der Studie zufolge sehen drei Viertel der Befragten lediglich punktuell Nachholbedarf und sind grundsätzlich zufrieden mit ihrem derzeitigen IT-System. Im Falle einer Neuinstallation des Systems würden 50% weniger als 100.000 Euro investieren. „Das Ergebnis der Studie zeigt ganz eindeutig, dass der IT-Sektor in der Wohnungswirtschaft noch immer verkannt wird und ihm nicht genug Bedeutung beigemessen wird“, betont Dr. Angela Wiechula, Direktorin des Instituts für Standortmarketing. Entgegen der Prophezeiungen zahlreicher Analysten, planen der aktuellen Studie zufolge 92% der befragten Unternehmen keine Verwaltungsaufgaben outzusourcen und somit Kostensenkungspotenzial zu erschließen.
Im November 2007 wurden im Rahmen der Studie „Relevanz von Verwaltungssystemen in der deutschen Wohnungswirtschaft“ 500 deutsche Wohnungsunternehmen, sowohl aus dem kommunalen als auch aus dem privatwirtschaftlichen Bereich befragt.